Donnerstag, 6. September 2012
Look ...
Es ist abends, ich warte, warte auf ihn. Meinte er nicht, er wolle da sein? Ich sitze da, vertreibe mir die Zeit mit unsinnigen Gesprächen mit S. es läuft, es funktioniert. Die Minuten vergehen wie Ewigkeiten, während ich auf ihn warte. Es waren lediglich fünfzehn oder zwanzig Minuten, dann war er da. Wir schrieben, so wie wir früher geschrieben hatten. So wie vor zehn Wochen, als alles noch gut war, so gut wie es hätte sein können, als wir noch Hoffnungen hatten, als wir noch mehr als eine Hülle waren. Wir schrieben und er brachte mich zum Lachen, er macht mich glücklich. Die Stunden verstrichen, bis mitten aus dem Nichts dieses Bild vor meinen Augen erschien.
Es war nur ein Bild, flackerte vor meinen Augen für weniger als zwei Sekunden und doch war es zu spät. Ich wusste, was jetzt kommen würde und ich konnte es nicht verhindern. Das Bild kam zurück, einmal, zweimal, dreimal.. immer und immer wieder. Es begann sich zu bewegen, schneller und schneller, während es mir zeigte, was ich schon zu oft gesehen hatte. Ich fühlte mich so machtlos, wie jedes Mal, wenn es geschah. Ich hätte es verhindern können, eine einfache Zigarette hätte gereicht, aber dazu hätte ich gehen müssen, weg von ihm. Aber wären es nicht nur zehn Minuten gewesen? Die Angst er wäre danach verschwunden, hielt mich in meinem Bett fest. Neue Bilder, alte Bilder. Alpträume, so real wie zu dem Zeitpunkt, als ich geschlafen und sie geträumt hatte. Alles spielte sich ein weiteres Mal vor meinen Augen ab, immer und immer wieder, während ich einfach da saß. Den Bildschirm anstarrte, auf die Nachrichten von ihm wartet. Meine Sicht verschwamm, erst später stellte ich fest, dass ich weinte. Worte flossen aus meinem Mund, geflüstert, so leise, dass selbst ich sie nicht hören konnte.
Zitternd saß ich da, wartend, darauf dass es aufhörte, die Schmerzen und Bilder ertragend, gelähmt von der Angst.. während die Stunden verstrichen und wir alle zu machtlos waren, um es zu verhindern, um es aufzuhalten. So wie jede Nacht
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